In der Neueren Literaturwissenschaft wird die deutsche Literatur seit dem 16. Jahrhundert behandelt. Der Schwerpunkt liegt auf Texten von 1750 bis heute. Generelles Lernziel aller Lehrveranstaltungen ist die Einübung in das genaue Lesen, kritische Analysieren und theoretisch-historisch reflektierte Verstehen zuverlässig edierter literarischer Texte. Das erste Studienjahr dient dem Kennenlernen grundlegender literaturwissenschaftlicher Arbeitsmethoden und Fragestellungen sowie der (begleiteten) Lektüre einiger repräsentativer Werke aus der Literaturgeschichte. In den (Pro-)Seminaren und Vorlesungen des zweiten und dritten Studienjahres werden die erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten durch die exemplarische Auseinandersetzung mit ausgewählten Autoren, Texten und Textzusammenhängen vertieft. Dabei dienen die Kurse immer zugleich der Sensibilisierung für übergreifende literatur- und kulturwissenschaftliche Fragestellungen.
Die Germanistische Mediävistik beschäftigt sich mit der deutschen Sprache, Literatur und Kultur von ihren Anfängen im 8. Jahrhundert bis ins 16. Jahrhundert. Der Schwerpunkt im akademischen Unterricht liegt auf der Zeit um 1200. In dieser Epoche entstanden an vielen Höfen zum ersten Mal deutschsprachige Romane, Lieder und Erzählungen mit weltlichen Themen. Wichtigstes Vorbild war die Literatur aus Frankreich. Das Studium der Germanistischen Mediävistik beginnt in Neuchâtel erst in der 2. Studienphase. Es besteht aus einem Einführungskurs, in dem auch Grundkenntnisse des mittelalterlichen Deutsch vermittelt werden, und einem thematischen Seminar, in dem ein ausgewählter Text gemeinsam gelesen und analysiert wird.
Die Sprachwissenschaft, oder Linguistik, beschäftigt sich mit Sprache in ihren unterschiedlichsten Aspekten. Das grammatische System, der Sprachgebrauch in unterschiedlichen Situationen und mit unterschiedlichen Kommunikationspartnern sowie Aspekte der historischen Entwicklung der deutschen Sprache gehören zu festen Themen in Ihrem linguistischen Studium. Das Studium beginnt mit einem Einführungskurs, in dem Sie die theoretischen Grundlagen der Linguistik erlernen. Darauf folgen Vorlesungen und (Pro-)Seminare zu diversen Themen und Einzelaspekten der deutschen Sprache, z.B. Grammatik, Sprachgeschichte, Pragmatik, Deutsch als Fremdsprache oder Spracherwerb. In den Seminaren lernen Sie, eigenständig linguistische Forschungsprojekte durchzuführen.
Das BA-Studium für frankophone Studierende baut auf den Sprachkenntnissen auf, die im Deutschunterricht an nicht-deutschsprachigen Gymnasien in der Schweiz erworben werden. Sie werden Ihre sprachlichen Fertigkeiten während der ersten vier Semester durch sprachpraktische Übungen festigen und erweitern. Je nach individueller Sprachbeherrschung haben Sie die Möglichkeit, Ihre Sprachkompetenz auch ausserhalb der eigentlichen Kurse zu verbessern, z. B. während eines Auslandsaufenthalts. Zur optimalen Vorbereitung auf das Studium hilft Ihnen zum Beispiel ein Intensivkurs „Deutsch als Fremdsprache“ an einer deutschen Universität: www.daad.de/deutschland/studienangebote/sommerkurse/de/
Das Bachelor-Studium, konzipiert als wissenschaftliche Grundausbildung, dauert in der Regel 6 Semester. Dabei müssen insgesamt 180 Punkte erworben werden. An der Universität Neuchâtel kann zwischen vier Studienmodellen gewählt werden:
Unser Institut bietet Studiengänge zu 90, 60 und 30 ECTS an. Da das Studium der deutschen Sprache und Literatur, zumal für Fremdsprachige, anspruchsvoll ist, empfehlen wir nachdrücklich, dass Sie den Studiengang zu 90 Punkten wählen – ganz unabhängig davon, ob Sie später vielleicht auf der Sekundarstufe I oder II unterrichten wollen. Ideal ist demnach, wenn Sie unseren Studiengang zu 90 ECTS mit einem anderen Hauptfach à 90 ECTS kombinieren (= Version 2) oder wenn Sie unseren Studiengang zu 90 ECTS mit einem Nebenfach à 60 ECTS und einem Minimalfach à 30 ECTS kombinieren (= Version 4). – Selbstverständlich sind Sie aber auch willkommen, wenn Sie unsere Studiengänge à 60 oder à 30 ECTS belegen wollen.
Das Bachelor-Studium am Deutschen Institut wird in zwei Varianten angeboten: in einer Variante für Germanophone und in einer für Nicht-Germanophone. (Im allgemeinen wird jemand dann als deutschsprachig angesehen, wenn sie/er den überwiegenden Teil ihrer/seiner Schulzeit im deutschsprachigen Raum absolviert hat. In Zweifelsfällen entscheidet unsere Lehrbeauftragte Gabrielle Schmid)
Für Nicht-Germanophone gliedert sich das Studium in drei Bereiche: Sprachpraxis, Linguistik und Literaturwissenschaft.
Für Germanophone gliedert sich das Studium in zwei Bereiche: Linguistik und Literaturwissenschaft.
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Die jährliche Sprachstandsprüfung C1 bzw. C2 für den Sprachnachweis in Deutsch (Anmeldung zum Studium Fachdidaktik Deutsch an der HEP-BEJUNE) ist für Mittwoch, 19. Februar 2025 geplant.
Um Ihren Platz zu sichern, ist eine Anmeldung erforderlich.
Bitte senden Sie bis zum 20. Januar eine E-Mail an institut.allemand@unine.ch und geben Sie dabei das Sprachniveau, das Sie testen lassen möchten (C1 oder C2), an.
Responsable pilier Bachelor
Prof. Peter Schnyder
Bureau 3.E.48
peter.schnyder@unine.ch
Responsable pilier Master en littératures, orientation littérature allemande
Prof. Peter Schnyder
Bureau 3.E.48
peter.schnyder@unine.ch
Responsable pilier Master en sciences du langage et de la communication, orientation linguistique allemande
Prof. Elena Smirnova
Bureau 3.E.47
elena.smirnova@unine.ch