Forschung

Unter der Aufsicht von Professorin Elena Smirnova:

  • Michael Redmond: Das Dissertationsprojekt beschäftigt sich mit den ob-eingeleiteten Sätzen des Deutschen und ihrer Diachronie mit besonderem Interesse für ihre Subordination und Insubordination.
  • Regina Ruf: Das Dissertationsprojekt beschäftigt sich mit komplexen Präpositionen, ihrer Entstehung und Entwicklung aus diachroner Perspektive.
  • Jordan Reid (2025)

Unter der Aufsicht von Professor Peter Schnyder:

  • Alexandra Lüthi: Als Reaktion auf die globale Krisensituation ist die Schweizer Literatur der unmittelbaren Gegenwart eminent politisch geworden. Dabei entwickeln die Autor*innen der Deutschschweiz wie Lukas Bärfuss, Ariane von Graffenried oder Kim de l’Horizon einen ganz eigenen Zugriff auf die Gegenwart, der sich einem normativen Standard widersetzt: Welche Sprache(n) spricht die Schweiz? Welche Daten schreiben ihre Geschichte? Welche sozialen Praktiken prägen ihren Alltag? Ein solcher Zugriff setzt eine Arbeit am kulturellen Gedächtnis voraus, die im Anschluss an die Cultural Memory Studies anhand von ausgewählten Beispielen aus der Deutschschweizer Literatur der unmittelbaren Gegenwart untersucht werden. Dem Universalitätsanspruch eines kulturellen Gedächtnisses widersetzen sich die Texte, indem sie sozialhistorisch spezifische, nämlich lokale Gedächtnisse figurieren, die trotz ihrer jeweiligen Lokalität weder provinziell noch reaktionär sind, sondern die Voraussetzung für Partizipation in nationalen und internationalen politischen Kontexten bilden.
  • Lukas Wolff: Die Promotion befasst sich mit dem Thema: Zeit in der Literatur und Physik. Den Ausgangspunkt dafür bilden die Formulierung der Relativitäts- und Quantentheorie und die damit markierte Zäsur in der Geschichte der Wissenschaften zu Anfang des 20. Jahrhunderts. Die Dissertation unternimmt vor diesem Hintergrund eine systematische Untersuchung der Zeit als einem Erkenntnisobjekt, das sich durch seine Konstitution als gemeinschaftlicher Diskursgegenstand von Literatur und Physik auszeichnet und im Kreuzungsfeld grundsätzlich geteilter Verfahren beider Disziplinen begründet sieht. In ihrem Zugriff liest die Arbeit dafür einerseits Texte aus der theoretischen und praktischen Physik daraufhin, wie deren rhetorisch-argumentative Darstellungen ein ästhetisch codiertes Wissen von Zeit generieren. Und in umgekehrter Richtung analysiert und interpretiert sie andererseits, wie die Literatur für ihre poetisch-künstlerische Gestaltung von Zeit und Erzählung inhaltlich und formal auf Theorien und Experimente der Physik rekurriert. Die Promotion strebt derart eine neue Verhältnisbestimmung von Literatur und Physik an, die nicht davon ausgeht, dass jede ein klar differenziertes Aufgabenprofil besitzt, sondern dass beide im Bereich von Narration, Ästhetik, Fiktion und Poetik konvergieren und gleichsam am Wissen von und über die Zeit partizipieren. Dafür nimmt sie an, dass gerade Mittel der literaturwissenschaftlichen Analyse und Interpretation neuen Aufschluss geben können, wie sich Zeit und Zeitwissen jenseits gängiger Diskursgrenzen konstituiert.

Zusammenspiel von Wortbildung und Syntax: Nominalisierungsstrategien in verbonominalen Konstruktionen und sekundären Präpositionen, SNF, Prof. Elena Smirnova, Dr. Fabian Fleissner, Regina Ruf – 01.03.2021-28.02.2025.