Am 24. Februar dieses Jahres jährte sich die russische Invasion in die Ukraine zum dritten Mal. Seit 2022 hat der Krieg in der Ukraine erhebliche Fluchtbewegungen ausgelöst. Gemäss UNO lebten Anfang 2025 rund 6,3 Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer als Geflüchtete in einem anderen europäischen Land, von ihnen rund 1 Prozent oder 68’000 Personen mit Schutzstatus S in der Schweiz. Im Gegensatz zu Geflüchteten aus anderen Ländern sind es bei den Ukraine-Geflüchteten grossmehrheitlich Frauen (62%).
Den Schutzstatus S erhalten Menschen, die aus der Ukraine flüchten, ohne Durchführung eines Asylverfahrens in der Schweiz. Zudem haben sie die Möglichkeit, ohne Wartefrist eine Arbeitsbewilligung zu beantragen und eine Erwerbstätigkeit auszuüben, um so ihren Aufenthalt nach Möglichkeit eigenständig finanzieren zu können.
Die Voraussetzungen für einen raschen Einstieg von Ukrainerinnen und Ukrainern in den Schweizer Arbeitsmarkt schienen zunächst also vielversprechend. Ausserdem verfügen rund 70 Prozent von ihnen über einen Universitätsabschluss, und viele bringen Berufserfahrung in Branchen wie dem Gesundheits- oder dem Erziehungswesen mit, in denen in der Schweiz Arbeitskräfteknappheit herrscht. Zudem ist die Arbeitsmotivation bei den Ukrainerinnen und Ukrainern gemäss den befragten Fachpersonen, Arbeitgebern und Geflüchteten hoch.
Trotzdem wurde das ambitionierte Ziel des Bundesrats, dass bis Ende 2024 40 Prozent der ukrainischen Geflüchteten berufstätig sein sollten, verfehlt. Ende 2024 waren insgesamt 29,5 Prozent erwerbstätig (zum Vergleich: Bei den Ukraine-Geflüchteten, die bereits im Frühling 2022 einreisten, sind es 37,7%). Bei den Frauen war die Erwerbstätigenquote mit 28,2 Prozent tiefer als bei den Männern mit 32,0 Prozent.