Gelbbauchunke
Bombina variegata variegata (Linnaeus, 1758)
Die Gelbbauchunke ist von den Pyrenäen über Mitteldeutschland und Italien bis nach Griechenland und ans Schwarze Meer verbreitet. Es werden mehrere Unterarten unterschieden. Im Norden und Osten wird sie in tieferen Lagen von der nahe verwandten Rotbauchunke abgelöst.

Als Laichgewässer eignen sich warme, flache Kleingewässer. Die Kaulquappen ertragen sehr hohe organische Belastung des Wassers wie auch hohe Temperaturen bis zu 36 °C und sogar kurzfristige Trockenheit. Günstige Laichgewässer führen im Sommer mindestens 3 Monate lang Wasser, trocknen aber jedes Jahr aus oder werden ausgespült. Durch das Austrocknen werden potenzielle Fressfeinde eliminiert.
Die Unke vermeidet kühle, tiefgründige und dauernd wasserführende Weiher, wo ihre Kaulquappen von Feinden aufgefressen werden. Sie geht dafür das Risiko ein, dass die Kaulquappen in einem austrockenden Gewässer sterben. Die Laichgewässer können Regentümpel, stehende Pfützen in Rinnsalen oder gelegentlich ausgespülte Tümpel am Rand von Fliessgewässern sein. Gern werden sonnige, wenig befahrene Radspurtümpel zur Laichablage genutzt.
Portrait einer Gelbbauchunke
Gelbbauchunke in ihrem Landlebensraum. Der gelb-schwarz gemusterte Bauch, welcher eine individuelle Erkennung erlaubt, ist hier teilweise sichtbar.
Der typische Lebensraum der Gelbbauchunke sind temporär wasserführende Kleingewässer (Tümpel), welche sich rasch erwärmen.
Steckbrief
- Kopf und Körper abgeflacht
- Rücken mit dunkel bedornten Warzen
- Oberseite bräunlich, grau bis lehmfarben
- Bauch auffällig gelb-schwarz oder gelb-dunkelgrau gemustert
- Schnauze gerundet
- Pupille herz- oder umgekehrt Tropfenförmig
- Trommelfell nicht sichtbar
- Männchen zur Fortpflanzungszeit mit dunklen Brunstschwielen an Unterarmen, Fingern und meist auch an Zehen
- Füsse mit Schwimmhäuten, die bis an die Zehenspitzen reichen
- Verwechslungsarten: Erdkröte, Geburtshelferkröte
- Status Rote Liste: stark gefährdet (EN) (Zu Rote Liste)
- Amphibienrufe
- Beobachtung melden
Downloads
- Gelbbauchunke (PDF)
- Praxismerkblatt Gelbbauchunke (PDF)