Praxismerkblätter Amphibien
Praxismerkblätter Artenschutz
In der Schweiz sind neun Amphibienarten auf der Roten Liste als stark gefährdet eingestuft. Ihre Gefährdung beruht grösstenteils auf massiven Bestandeseinbrüchen und teilweise auf einem kleinen Verbreitungsgebiet. Um den Rückgang zu stoppen, sind dringend Fördermassnahmen notwendig. Die «Praxismerkblätter Artenschutz» zeigen auf, welche Massnahmen für die verschiedenen Arten geeignet sind. Die Angaben sind nach Themenbereichen wie Wasserbau, Landwirtschaft, Abbaugebiet, Wald, Siedlungsraum und Verkehrswegen gegliedert.
Von den Praxismerkblättern liegen keine gedruckten Versionen vor.
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Karten mit aktuellem Kenntnisstand der Verbreitung
Für die stark gefährdeten Amphibienarten ist jeweils eine Karte mit dem aktuellen Kenntnisstand der Verbreitung verfügbar. Diese Karten geben über das aktuelle Vorkommen Auskunft und bilden damit eine erste Entscheidungsgrundlage, ob in einem Gebiet Fördermassnahmen für eine bestimmte Amphibienart sinnvoll sind.
Die Karten basieren auf den Beobachtungsdaten in der karch Datenbank. Zu beachten ist, dass die Karten nur die aktuelle bekannte Verbreitung zeigen, aber keine Auskunft über die Populationsgrösse oder Populationsentwicklung geben. Fundorten sind auf den Karten auch die zugehörigen Einzugsgebiete von Gewässersystemen (wie Bächen, Flüssen, etc.) angegeben, da diese oft Einheiten von Amphibienlebensräumen bilden. Die aktuellen Fundorte (Daten zwischen 2000 und 2010) sind rot eingekreist [Radius = 2 km] und die zugehörigen Gewässereinzugsgebiete sind grün angefärbt. Gewässereinzugsgebiete, in welchen eine Amphibienart vor dem Jahr 2000 beobachtet und seither keine Meldung mehr vorliegt, sind gelb angefärbt (die Fundorte sind in diesem Fall nicht angegeben).
Grundsätzlich für Fördermassnahmen geeignet sind die grün angefärbten Bereiche. Hier soll abgeklärt werden, ob und welche Massnahmen möglich sind. Die höchsten Erfolge für eine Besiedlung der Gewässer dürften innerhalb der roten Kreise zu erwarten sein. In vielen Fällen ist eine Erhöhung der Gewässerdichte im grünen Bereich und besonders zwischen den bekannten Vorkommen sinnvoll. Der gelbe Bereich ist entweder aktuell nicht mehr besiedelt oder es liegen bei der karch keine Fundmeldungen vor. Erfolgschancen von Fördermassnahmen sind hier unsicherer als im grünen Bereich.
Kartenausschnitte (pdf):
Geburtshelferkröte (Alytes obstetricans)
Gelbbauchunke (Bombina variegata)
Kreuzkröte (Bufo calamita)
Laubfrosch (Hyla arborea)
Italienischer Laubfrosch (Hyla intermedia)
Springfrosch (Rana dalmatina)
Teichmolch (Lissotriton vulgaris)
Kammmolch (Triturus cristatus)
Italienischer Kammmolch (Triturus carnifex)
Weiterführende Infos
- Merkblatt Betonweiher für gefährdete Amphibienarten PDF (z.Zeit nur auf französisch verfügbar)
- Leitfaden "Temporäre Gewässer für gefährdete Amphibien schaffen" (PDF)