Fermer
banniere_karch01.jpgbanniere_karch02.jpgbanniere_karch03.jpgbanniere_karch04.jpgbanniere_karch05.jpgbanniere_karch06.jpgbanniere_karch07.jpgbanniere_karch08.jpgbanniere_karch09.jpg
Zielarten

Verschiedene Amphibienarten sind die Zielarten des Projekts 1001 Weiher. Denn bei den Amphibien ist nicht nur viel bekannt über ihre Ansprüche an den Lebensraum und ihre Verbreitung in der Schweiz, sondern sie sind – im Gegensatz zu anderen Artgruppen -  ausserdem relativ leicht nachweisbar und identifizierbar, was die Erfolgskontrolle vereinfacht.  

Die Zielarten des Projektes sind :

Eine Karte der Fördergebiete für die Zielarten finden Sie hier (am Seitenende).

Mit Ausnahme des Italienischen Springfroschs (VU; vulnerable [verletzlich]) sind alle Zielarten als stark gefährdet (EN; endangered) auf der Roten Liste der Amphibien aufgeführt. Der Italienische Springfrosch hat jedoch nur eine ganz geringe Verbreitung in der Schweiz am Rand des Verbreitungsgebiets der Art. Da Bestände an Verbreitungsrändern häufig etwas untypische Lebensräume bewohnen und daher spezielle Anpassungen aufweisen, wird auch diese Art im Rahmen von 1001 Weiher mitgefördert, um diese Randpopulationen zu erhalten.

 

Die Zielarten haben eine Gemeinsamkeit: Entweder sie produzieren nur kleine Gelege, so dass der Verlust von Eiern oder Larven durch Fressräuber besonders schwer wiegt, sie kommen nur schlecht mit Konkurrenz zurecht, oder sie benötigen Gewässer, die sich stark erwärmen. Daher sind sie auf Gewässer angewiesen, die keine Fressräuber oder Nahrungskonkurrenten aufweisen und flach sind. Denn flache Gewässer haben wärmeres Wasser und ermöglichen eine schnellere Entwicklung der Larven. Die Zielarten eignen sich daher bestens als Botschafter für temporäre Gewässer.

 

Ausser den oben genannten Amphibienarten profitieren auch eine Vielzahl anderer Tier- und Pflanzenarten vom Bau temporärer Gewässer. Einige ausgewählte Beispiele:

  • Reptilien: Ringelnatter (Natrix natrix)
  • Libellen: Gefleckte Heidelibelle (Sympetrum flaveolum) , Grosse Moosjungfer (Leucorrhinia pectoralis), Glänzende Binsenjungfer (Lestes dryas)
  • Heuschrecken: Sumpfschrecke (Stethophyma grossum), Lauchschrecke (Mecostethus parapleurus), Sumpfgrille (Pteronemobius heydenii)
  • Käfer: die meisten Arten der Gattung Agonum (Glanzflachläufer), viele Arten der Gattung Bembidion (Ahlenläufer)
  • Pflanzen: verschiedene Arten der Gattung Eleocharis (Sumpfriede), Lössacker-Binse (Juncus capitatus), Sandbinse (Juncus tenagia)

Hinweise zu den Ansprüchen der Zielarten an ihren Lebensraum und Tipps für die Gestaltung des Lebensraumes sind auch in den Praxismerkblättern der karch zu finden.

Wie sieht ein typisches Gewässer für Geburtshelferkröten aus?

Lebensraum

Die Geburtshelferkröte kommt im Hügelland, in den Voralpen und teilweise im Alpenraum vor. Sie besiedelt dort primär Rutschhänge, Auengebiete, Fliessgewässer, natürliche Weiher, Weiher in Abbaugebieten oder Feuerweiher. Wichtig ist, dass die Fortpflanzungsgewässer fischfrei sind und idealerweise alle 3-10 Jahre trockenfallen oder geleert werden.

Der Landlebensraum muss sich in unmittelbarer Nähe zum Gewässer befinden. Als Landlebensräume dienen grabbare Böden (Rutschhänge, Böschungen, südexponierte Waldränder), Hohlräume zwischen Steinen (Trockenmauern, Steinhaufen, Abbaugebiete) und andere warme, sonnige Lebensräume mit genügend Versteckmöglichkeiten.

Gewässerbau

Neu erbaute Gewässer sollten innerhalb der Wanderdistanz einer bestehenden Population liegen; idealerweise im Umkreis von 0.5 – 1 km.

Geburtshelferkröten nutzen eine Vielzahl an verschiedenen Gewässern; wichtig ist das Vorhandensein von Landlebensräumen in unmittelbarer Nähe. Beim Bau von Gewässern peilt man idealerweise eine Tiefe zwischen 0.6 und 1.5 m an. Die Gewässerfläche kann stark variieren und reicht von 15 – 1000 m2. Der Standort darf sonnig bis schattig sein, und auch ein Zu-/Durchfluss ist kein Nachteil. Obwohl temporäre Wasserführung für die Geburtshelferkröte nicht zwingend ist, sollte das Gewässer alle 3-10 Jahre austrocknen, damit Fressfeinde eliminiert werden. 

 

Pflege

Da Geburtshelferkröten in Bezug auf Fortpflanzungsgewässer nicht sehr wählerisch sind, beschränkt sich die Pflege auf eine regelmässige Entleerung zur Reduktion der Feinddichte (Fische, grosse Libellen- und Wasserkäferlarven). Diese Leerung kann im Herbst erfolgen, sofern die grossen, überwinternden Larven gerettet werden. Eine andere Möglichkeit ist, das Gewässer im April/Mai zu entleeren, wenn die überwinternden Larven das Gewässer verlassen haben. Damit geht zwar die erste Kohorte an neuen Larven verloren, diese hat aber natürlicherweise eine hohe Mortalität aufgrund von Prädation durch Molche, die sich zu diesem Zeitpunkt im Gewässer befinden. Die zweite Kohorte findet dafür ein fast völlig feindfreies Gewässer vor und hat eine hohe Überlebenschance.

Ausführlichere Informationen liefert das Praxismerkblatt Geburtshelferkröte. 

Wie sieht ein typisches Unken-Gewässer aus?

Lebensraum

Die Gelbbauchunke kommt im Jura, im Mittelland und teilweise bis in die Alpentäler hinein bis ca. 700 m vor. Sie besiedelt dort primär Auen, Flusstäler, Verlandungszonen, feuchte Wälder, Abbaugebiete, Deponiestandorte, überschwemmte Wiesen und Weiden oder Flachmoore. Als typische Pionierart ist die Gelbbauchunke auf sich schnell erwärmende, vegetationsarme Kleingewässer angewiesen, die frei von Fressfeinden sind. Als Laichgewässer dienen temporäre Tümpel, während Aufenthaltsgewässer durchaus auch permanent wasserführend sein dürfen.

Im Jahresverlauf nutzt die Gelbbauchunke verschiedene Lebensräume: Laich- und Aufenthaltsgewässer, Land- und Winterlebensräume sowie Wanderkorridore. Der Landlebensraum besteht aus Wald oder offenen Lebensräumen mit genügend Versteckmöglichkeiten (Steine, Totholz). Die Gelbbauchunke überwintert häufig in Waldnähe oder im Wald.

Gewässerbau

Gelbbauchunken sind wanderfreudig und Lebensräume sollten daher gut vernetzt sein. Die Tiere können mehrere Kilometer zurücklegen, benötigen dazu aber geeignete Wanderkorridore mit Gewässern im Abstand von 0.5 – 2 km.

Gelbbauchunken nutzen eine Vielzahl an Pioniergewässern; wichtig sind dabei die Dynamik und der Pioniercharakter des Gewässers. In Abbaugebieten haben sich daher Wanderbiotope besonders bewährt. Oft genügt es, in Abbaugebieten, in der Landwirtschaftszone oder im Wald feuchte Bodenstellen durch Befahren zu verdichten, so dass sich Wasser temporär staut. Die Gewässer sind in der Regel klein (0.5 – 20 m2) und seicht (0.1 – 0.6 m). Wichtig ist, dass der Pioniercharakter erhalten wird, also nur wenig Vegetation aufkommt.

 

 

 

 

 

   

   


Pflege

Um den Pioniercharakter der Gewässer zu erhalten, benötigen die Tümpel eine regelmässige Pflege. Am einfachsten gelingt dies, indem regelmässig neue Wanderbiotope angelegt werden, zum Beispiel durch Befahren von feuchtem Boden durch schwere Maschinen. Diese Methode bewährt sich sowohl in Abbaugebieten, in der Landwirtschaft als auch im Wald. Kann keine Rotation der Gewässer stattfinden, können bestehende Gewässer durch Befahren auch in den Pionierzustand zurückgesetzt werden, und zwar ausserhalb der Aktivitätsperiode der Gelbbauchunke im Winterhalbjahr (Mitte Oktober bis Ende Februar).

Ausführlichere Informationen liefert das Praxismerkblatt Gelbbauchunke.

 

Wie sieht ein typisches Kreuzkröten-Gewässer aus?

Lebensraum

Die Kreuzkröte kommt im Jura und im Mittelland bis ca. 700 m vor. Sie besiedelte dort ursprünglich Flussauen (Kies- und Sandbänke) und flach auslaufende Seeufer mit spärlicher Röhrichtvegetation. Heute findet man sie vor allem in Abbaugebieten, auf Waffenplätzen oder in überschwemmten Wiesen und Äckern.  

Das typische für die Kreuzkröte sind die temporär wasserführenden Pioniergewässer mit spärlicher Vegetation, die sie zur Fortpflanzung nutzt. Dabei schätzt sie sonnenexponierte Lagen. Als Land- und Winterlebensraum nutzt sie trocken-warmes Offenland mit lockerem, meist sandigen bis kiesigen, grabbaren Untergrund. Grosse Holzhaufen bieten Tagesverstecke und ein reiches Futterangebot.

Gewässerbau

Kreuzkröten sind wanderfreudig und Lebensräume sollten daher gut vernetzt sein. Einzelne Gewässer sollten innerhalb 0.5 – 4 km Distanz zu finden sein.

Kreuzkröten sind spezialisiert auf flache, sonnige Pioniergewässer. Die Wasserführung muss zwingend temporär sein, idealerweise sind die Gewässer von April bis August geflutet. Allenfalls sollte ein Ablass eingebaut werden. Die Gewässer dürfen durchaus vegetationslos sein, aber auch überschwemmte Wiesen werden gerne angenommen. Die Gewässerfläche sollte im Minimum 10 m2 umfassen, darf aber durchaus auch ein Vielfaches betragen. Trotz der Grösse sollte die Gewässertiefe 0.4 m nicht übersteigen. Im Umkreis der Gewässer sollten warme, sonnige Landlebensräume mit wenig Vegetation und grabbaren Böden zu finden sein.

 

 

 

 

 

Pflege

Um den Pioniercharakter der Gewässer zu erhalten, benötigen die Tümpel eine regelmässige Pflege. Weidenschösslinge und Röhricht sollten jährlich entfernt werden. Eine späte Mahd (Mai/Juni) kann das Aufkommen unerwünschter Vegetation verhindern. Falls ein Ablass eingebaut wurde, muss das Gewässer im September abgelassen und im April neu eingestaut werden.

Ausführlichere Informationen liefert das Praxismerkblatt Kreuzkröte.

Wie sieht ein typisches Laubfrosch-Gewässer aus?

Lebensraum

Der Laubfrosch kommt in den tiefen Lagen des Mittellandes bis ca. 600 m vor. Er besiedelt dort primär Auenwälder, flache Uferbereiche von Seen, Schwemmwiesen, Waldrand-Gewässer und Grubentümpel. Das Alter des Fortpflanzungsgewässers ist dabei nebensächlich; der Laubfrosch nutzt sowohl frisch gebaute, vegetationslose Gewässer, wie auch reifere Weiher mit viel Pflanzenwuchs. Idealerweise sind die Gewässer temporär und trocknen jährlich oder alle paar Jahre aus, so dass kaum Fressfeinde vorkommen.

Der Landlebensraum ist reich strukturiert, sonnig und warm. Waldränder, Hecken und Hochstaudenfluren bieten ideale Lebensräume.  

Gewässerbau

Laubfrösche sind stärker als andere Amphibien auf einen Austausch zwischen Populationen angewiesen. Daher sollten Gewässer in Gruppen angelegt werden, wobei die Einzelgewässer nicht weiter als 300 – 500 m auseinander liegen sollten.

Laubfrösche nutzen sowohl Gewässer im Pionierstadium wie auch reife Gewässer mit starkem Bewuchs. Wichtig ist eine sonnige Lage mit einer grossen Flachwasserzone. Idealerweise trocknen die Gewässer jährlich aus, so dass keine Fressfeinde aufkommen können. Die Gewässerfläche darf mindestens 100 – 500 m2 betragen, während die maximale Tiefe etwa bei 1 m liegt. Die breite Flachwasserzone sollte maximal 10 – 30 cm tief sein.

 

Pflege

Da für den Laubfrosch die Vegetation im Gewässer eine untergeordnete Rolle spielt, beschränkt sich die Pflege weitgehend auf das Regulieren des Wasserstandes, sofern der Weiher über einen künstlichen Ablass verfügt. Ausserdem muss ggf. alle paar Jahre gefallenes Laub aus dem Gewässer entfernt werden, um einer Verlandung vorzubeugen, da Laubfroschgewässer sich ja häufig in der Nähe von Hecken und Bäumen mit Laubfall befinden.

Ausführlichere Informationen liefert das Praxismerkblatt Laubfrosch.

Wie sieht ein typisches Springfrosch-Gewässer aus?

Lebensraum

Der Springfrosch besiedelt nur wenige Gebiete in der Nordschweiz, beispielsweise im Norden des Kantons Zürich bis zu 500 m, wenige Gebiete der Westschweiz (v.a. Genf) und schliesslich die Alpensüdseite (Kanton Tessin) bis zu 1100 m. In allen Regionen ist er stark auf Wälder angewiesen. Laichgewässer befinden sich immer in Waldnähe (max. 200 m vom Waldrand entfern) und die Landlebensräume beschränken sich auf lichte Laub- und Mischwälder mit hohem Totholzanteil.

Als Laichgewässer nutzt der Springfrosch vorwiegend Altläufe von Flüssen in Auwäldern, Grundwassertümpel im Schwankungsbereich von Auen sowie Grubengewässer, die in Waldnähe liegen.

Gewässerbau

Springfrösche sind wanderfreudig und können geeignete Standorte schnell besiedeln. Besonders geeignet als Laichgewässer sind Weiher im Grundwasserschwankungsbereich von Flussauen. Um einen temporären Grundwasserweiher zu bauen, gräbt man in der trockensten Zeit des Jahres (Herbst – Winter) bis ans Grundwasser. Sobald das Grundwasser steigt, füllt sich dann der Weiher. Obwohl die Art eine ausgesprochene Bindung an den Wald zeigt, sollten Gewässer sonnig angelegt werden und sich gut erwärmen. Eine Anbindung an ein Fliessgewässer sollte daher vermieden werden. Die Weiher dürfen vegetationsreich sein und nicht zu klein. Eine Mindestgrösse ab 50 m2 hat sich bewährt. Dabei sollte die Wassertiefe 50 cm, in seltenen Fällen 1 m nicht überschreiten.

 

 

Pflege

Da Springfroschgewässer in der Regel im Wald liegen und sich trotzdem gut erwärmen sollen, muss in erster Linie darauf geachtet werden, dass das Gewässer durch umliegende Bäume und Sträucher nicht zu stark beschattet wird (min 50% Besonnung). Ein regelmässiger Schnitt der Vegetation ist daher angebracht. Je nach Nährstoffeintrag müssen in grösseren Abständen Teilbereiche ausgebaggert werden, um eine Verlandung zu verhindern. Das regelmässige Trockenfallen des Gewässers wirkt der Verschlammung entgegen und idealerweise trocknen die Gewässer daher jährlich aus.

Ausführlichere Informationen liefert das Praxismerkblatt  Springfrosch. 

Wie sieht ein typisches Kammmolch-Gewässer aus?

Lebensraum

Der Kammmolch kommt auf der Alpennordseite im Mitteland bis gegen 600 m vor. Der Italienische Kammmolch besiedelt im Tessin Standorte bis 1100 m. Beide Arten nutzen überwiegend Auen von Fliessgewässern, Altwasserarme, grosse Waldweiher mit eher torfigem Charakter, Feuchtgebiete und Schwemmwiesen. Der Italienische Kammmolch ist etwas weniger wählerisch bezüglich des Lebensraums als der Kammmolch.

Gewässerbau

Kammmolche wandern nicht sehr weit und daher sollten Gewässer maximal 1 km auseinander liegen. Beide Arten sind ausserdem äusserst standorttreu.

Kammmolche besiedeln sonnige bis halbschattige Gewässer von 100 – 2000 m2 und mit einer Tiefe von bis zu 1 m. Ausgedehnte Flachwasserzonen sind von Vorteil, ebenso starke Wasserstandschwankungen im Jahresverlauf, die bis zur temporären Wasserführung reichen dürfen. Geeignet sind Schwemmwiesen in Waldnähe oder Grundwassertümpel in Auwäldern. Kammmolche schätzen eine dichte Unterwasservegetation mit einer kleinen Freiwasserzone ohne Vegetation. Tümpel in Abbaugebieten werden daher eher selten besiedelt, da diese häufig zu "jung" sind und zu wenig Vegetation aufweisen. 

 

 

Pflege

Wie beim Springfroschgewässer muss bei der Pflege des Kammmolchlebensraums in erster Linie darauf geachtet werden, dass das Gewässer durch umliegende Bäume und Sträucher nicht zu stark beschattet wird (min 50% Besonnung). Ein regelmässiger Schnitt der Vegetation ist daher angebracht. Je nach Nährstoffeintrag müssen in grösseren Abständen Teilbereiche ausgebaggert werden, um eine Verlandung zu verhindern. Das regelmässige Trockenfallen des Gewässers wirkt der Verschlammung entgegen und idealerweise trocknen die Gewässer daher jährlich aus.

Ausführlichere Informationen liefert das Praxismerkblatt Kamm- und Teichmolch.

Wie sieht ein typisches Teichmolch-Gewässer aus?

Lebensraum

Der Teichmolch kommt im Schweizer Mittelland bis ca. 600 m vor, wobei er in der Nordostschweiz häufiger ist als in anderen Regionen. Er besiedelt vor allem Feuchtgebiete in Waldnähe, Torfweiher, Sölle, Gräben und Tümpel in Auwäldern. Häufig ist er in Flachmooren und Riedgebieten anzutreffen.  

Gewässerbau

Teichmolche wandern nicht sehr weit und daher sollten Gewässer maximal 1 km auseinander liegen.

Teichmolche besiedeln sonnige bis halbschattige Gewässer ab 100 m2 und mit einer Tiefe von bis zu 1 m. Ausgedehnte Flachwasserzonen sind von Vorteil, ebenso starke Wasserstandschwankungen im Jahresverlauf, die bis zur temporären Wasserführung reichen dürfen. Geeignet sind Schwemmwiesen in Waldnähe oder Grundwassertümpel in Auwäldern, ebenso Flachmoore und Riede. Teichmolche schätzen eine dichte Unterwasservegetation. Tümpel in Abbaugebieten werden daher eher selten besiedelt, da diese häufig zu "jung" sind und zu wenig Vegetation aufweisen.

 

 

Pflege

Wie beim Springfroschgewässer muss bei der Pflege des Kammmolchlebensraums in erster Linie darauf geachtet werden, dass das Gewässer durch umliegende Bäume und Sträucher nicht zu stark beschattet wird (min 50% Besonnung). Ein regelmässiger Schnitt der Vegetation ist daher angebracht. Je nach Nährstoffeintrag müssen in grösseren Abständen Teilbereiche ausgebaggert werden, um eine Verlandung zu verhindern. Das regelmässige Trockenfallen des Gewässers wirkt der Verschlammung entgegen und idealerweise trocknen die Gewässer daher jährlich aus.

Ausführlichere Informationen liefert das Praxismerkblatt Kamm- und Teichmolch.