Holzkäfer
Projektverantwortung und -koordination
Christian Monnerat, Email
Mitarbeit
Sylvie Barbalat (Neuchâtel), Email und Yves Gonseth
Beschrieb
Das Fernziel dieses Projekts besteht in der Realisierung neuer Roter Listen für die Käferfamilien Cerambycidae, Buprestidae, Lucanidae und Scarabaeidae/Cetoniinae der Schweiz unter Anwendung der Kategorien und Kriterien der IUCN. Angesichts der Zahl und grossen ökologischen Variabilität dieser Arten handelt es sich angesichts der grossen Artenzahl - gegen 350 - um ein sehr ambitioniertes Projekt.
Ausgangsdaten
Das Projekt basiert auf sämtlichen Daten, die in den letzten fünfzehn Jahren in die vielen konsultierten öffentlichen (in- und ausländische Museen) oder privaten Sammlungen eingeflossen sind sowie auf Daten, die im Rahmen kürzlich durchgeführter wissenschaftlicher Studien oder freiwilliger Forschungen erhoben wurden.
Vorarbei ten : 2001-2006
Diese Phase Diese Phase verfolgte folgende Ziele:
- Testen der verschiedenen Fangmethoden und Auswahl der definitiv anzuwendenden Methode
- Entwickeln eines genauen Erhebungsplans für die zukünftigen Projektmitarbeiterinnen und -mitarbeiter
- Festlegen des Standortkonzepts für die betroffenen Gruppen und davon abgeleitet Auswahl der zu untersuchenden Standorte (prospektive und wiederholendeErhebungen)
- Weiterbildungsangebote zu den erforschten Käfergruppen, um die Zahl potentieller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu vergrössern ...
Umsetzungsphase: 2006 - 2012
Das zur Erhebung der Felddaten angewandte Vorgehen zielt auf eine Erfassung der Holzkäfer an den dafür bestimmten Fangstandorten auf Schweizer Ebene.
Die uns in der Datenbank zur Verfügung stehenden Nachweise von Holzkäfern sind auf sehr unterschiedliche Weise zustande gekommen und bezüglich ihrer geografischen Genauigkeit relativ ungenau. Wir haben deshalb darauf verzichtet, auf die Feldmethodik zurückzugreifen, die bei anderen Roten Liste Projekten zum Tragen kam. Bei diesem Vorgehen sind bekannte Fundstandorte aufgrund von auserwählten Zielarten wiederaufgesucht worden. Im Fall der Holzkäfer sind die zu bearbeitenden Standorte so ausgewählt worden, dass sie sich über die ganze Schweiz verteilen und repräsentativ sind für die verschiedenen Waldtypen der Schweiz.
Als Grundlage für die Feldaufnahmen dienen die Erhebungen, die im Rahmen des zweiten Landesforstinventars (LFI) zusammengetragen wurden. Zwischen 1992 und 1995 haben Wissenschafter der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) Parzellen in der ganzen Schweiz auf 6200 Informationen erfasst. Die Wahl der Stichprobenstandorte basiert auf 240 Waldbeobachtungspunkten des LFI, welche in Abhängigkeit von den angetroffenen Baumarten ausgewählt und zusätzlich 5 übergeordneten Waldtypen zugeordnet wurden.
Parallel dazu sind weitere gezielte Feldaufnahmen vorgesehen, die folgende Punkte abdecken:
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Arten mit sehr wenig Fundorten und in rezenter Zeit nicht mehr nachgewiesen
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Arten für die das ausgewählte Vorgehen nur begrenzt anwendbar ist (versetzte Phänologie, Nachweise zu stark zufallsbedingt)
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Arten für welche die Häufigkeit der neueren Funde (RL 2002 - 2007) sehr gering ist im Vergleich mit früheren Perioden
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Arten von selteneren Waldtypen und somit in den berücksichtigten Stichprobenflächen untervertreten
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