Hirschkäfer und Balkenschröter – nicht so leicht zu unterscheiden
Während die Männchen der Hirschkäfer mit ihren zum «Geweih» umgeformten Mandibeln zu den imposantesten Vertretern unserer Käferfauna zählen, fristen deren Weibchen ein unscheinbareres Dasein. Deswegen kommt es vor, dass sie mit einer nahe verwandten und häufigeren Art verwechselt werden: dem Balkenschröter. Einige Merkmale helfen bei der Unterscheidung im Feld.
Hirschkäfermännchen © Peter Wolf
Hirschkäferweibchen (Lucanus cervus) |
Balkenschröter (Dorcus parallelipipedus) |
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Unterscheidungsmerkmale der Weibchen von Hirschkäfer (links) und Balkenschröter (rechts). © Andreas Sanchez |
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Als Vergleich dazu die Männchen von Hirschkäfer und Balkenschröter. Der Hirschkäfer ist deutlich grösser als der Balkenschröter (vgl. Massstab). © Andreas Sanchez |
Während die Balkenschröter tag- und nachtaktiv sind, fliegen Hirschkäfer in der Regel erst bei Einbruch der Dunkelheit. Hirschkäfer findet man bevorzugt in alten Eichen- oder Eichenmischwäldern mit einem hohen Anteil an Totholz – doch fliegt einem durchaus auch mal ein Exemplar mitten in der Stadt entgegen. Auf alte Bäume sind auch die Balkenschröter angewiesen; sie kommen nicht nur in Laubwäldern, sondern auch in Obstgärten vor.
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![]() Balkenschröter © Alessandro Margnetti |
Woher stammt eigentlich der Familienname «Schröter»?
Die Larven der verschiedenen Arten verarbeiten das tote, morsche Holz zu Mulm; dieses Verkleinern oder Mahlen wird auch «schroten» genannt. Meist wird der Begriff im Zusammenhang mit dem Mahlen von Getreide verwendet.
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