Invasive und seltene Pflanzenarten (WP 3.2)
In der Problematik der invasiven Pflanzen zeigt es sich, dass bestimmte fremde Arten ihr neues Gebiet mit Leichtigkeit kolonisieren, während andere, ihnen nahe verwandte Arten selten bleiben. Welche Eigenschaften erklären diese Unterschiede? Dies ist die zentrale Frage dieses Projekts.
Die Methode basiert auf Vergleichen zwischen fünf Vertretern aus der selben Pflanzenfamilie: eine fremde invasive Art, eine fremde nicht-invasive Art, eine gewöhnliche einheimische Art, eine einheimische aber seit längerem seltene Art und eine kürzlich selten gewordene einheimische Art. Die Forscher werden zehn dieser Fünferreihen untersuchen, eine davon innerhalb der Doldenblütler, der Familie des Kaukasus-Bärenklaus (Heracleum mantegazzianum).
Diese Art tritt in Westeuropa invasiv auf und ist Ursache für zahlreiche ökologische und wirtschaftliche Probleme sowie solche der öffentlichen Gesundheit. Sie hat sich gegenüber dem Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris), einer gewöhnlichen einheimischen Art und dem immer schon seltenen Österreichischen Bärenklau (Heracleum austriacum) durchgesetzt. Im Gegensatz dazu konnte sich der Riesenmannstreu (Eryngium giganteum), ebenfalls eine fremde Art, in diesem Gebiet nie derart erfolgreich verbreiten. Mit dem Projekt soll erklärt werden, warum dies so ist.
team
head
- M. Fischer (Bern)
senior scientists
- M. van Kleunen (Uni Konstanz/D)
post-docs
- D. Wayne (Uni Konstanz/D)