Fische und Rundmäuler
Apron - Roi du Doubs (Zingel asper)
Kenntnisstand: Sehr gut. Es existieren mehrere gute Referenzwerke.
Anzahl nachgewiesene Arten: 87 (die 35 Felchen-Arten sind auf der Gattungsebene berücksichtigt), davon 69 einheimisch (autochthon)
Anzahl Arten auf der Roten Liste: 41 (Zaugg, B. – 2019-2020, in Druck)
Ökologische Merkmale: Ausschliesslich wasserbewohnende Arten. Besiedeln sowohl Kleingewässer und Seen als auch Fliessgewässer von der Ebene bis zur montanen Stufe. Die ursprüngliche Verbreitung folgt den Einzugsgebieten der Gewässer.
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Hecht (Esox lucius) | Atlantische Forelle – Seelebensform (Salmo trutta) |
Hauptsächliche Gefährdungen:
- Zerstörung der Laichplätze und der Lebensräume
- Wasserqualität und Gewässerverschmutzung
- Künstliche Hindernisse für die freie Fortbewegung stromaufwärts wie stromabwärts
- Störung des natürlichen Abflussregimes durch Wasserkraftwerke (ungenügende Restwassermenge, Schleusen)
- Einschleppung von invasiven Arten, Fischbesatz
Rote Liste
Die erste Rote Liste der Fische und Rundmäuler der Schweiz erschien 1990 (Kirchhofer et al. 1990). Sie basiert auf der im Rahmen des Verbreitungsatlas der Fische und Rundmäuler der Schweiz (Pedroli et al. 1991) gesammelten Daten. Im 1994 wurde die Rote Liste anhand neuer Beobachtungsdaten, insbesondere von seltenen Arten, aktualisiert. Diese Überarbeitung basierte auf einer statistischen Auswertung von Verbreitungsdaten und wurde anschliessend durch Expertenwissen vervollständigt, sodass jede Art in ihre entsprechende Gefährdungskategorie (Kirchhofer et al. 1994, Kirchhofer 1997, 2000) eingeteilt werden konnte.
Nach und nach wurden zahlreiche weitere Erfassungen zur Verbreitung der Schweizer Fischfauna durchgeführt. Das Sammeln von Daten aus der gesamten Schweiz und neue Resultate, welche aus der biologischen Erforschung zu Arten stammte, erlaubten die Erarbeitung eines neuen Verbreitungsatlas der Fische und Rundmäuler (Zaugg et al. 2003). Die Rote Liste der Fische und Rundmäuler 2007 wurde unter Berücksichtigung dieser Datengrundlage erarbeitet. Als Gefährdungskategorien wurden die international anerkannten Kriterien der IUCN (IUCN 2002, 2004) verwendet, welche erstmals auf die Verbreitungsdaten 1996-2001 der Schweizer Fischfauna angewandt und durch eine Expertenkommission validiert wurden.
Die Rote Liste 2019-2020 (in Druck) wurde nach denselben Grundsätzen erarbeitet und basiert auf einer umfangreichen Datenerfassung zur Verbreitung der Fischfauna in der gesamten Schweiz sowie neuen Erkenntnissen aus der Forschung zur Ichtyologie, welche zur Veröffentlichung des neuen Verbreitungsatlas der Fische und Rundmäuler führte (Zaugg 2018). Zur Bestimmung des Gefährdungsstatus wurden die IUCN-Kriterien auf die neuen Grundlagen angewandt und danach einer Expertenkommission vorgelegt, welche die notwendigen Korrekturen vornahmen.
Schutz
In der Schweiz liegt der Schutz und das Monitoring der befischbaren Arten in der Verantwortung der Kantone. Für die auf nationaler Ebene geschützten Arten sichern die Kantone und der Bund gemeinsam deren Schutz und Erhaltung.
Artenschutzmerkblätter
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Kontaktperson
Maxime Chèvre
info fauna - Schweizerisches Zentrum für die Kartografie der Fauna
Tel: +41 (0)32 560 31 22
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